Ayurveda vs. TCM
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Die Traditionell Chinesische Medizin, kurz TCM, stammt aus China, während Ayurveda aus Indien kommt. Beide Lehren sind tausende Jahre alt und sehen den Körper und Geist als eine unzertrennliche Einheit. Das ganzheitliche Konzept liegt somit beiden Traditionen zugrunde.
Was ist TCM?
TCM basiert auf dem Trias aus Yin, Yang und Qi. Yin und Yang werden häufig als Gegensätze in der Natur interpretiert, zum Beispiel als das Weibliche vs. dem Männlichen. Jede Funktion im Körper und auch jede Krankheit kann in Yin und Yang unterteilt werden. Dieses Konzept folgt fünf Prinzipien:
- Alles hat zwei Seiten.
- Jedes Yin und Yang kann wieder in ein Yin und Yang unterteilt werden.
- Yin und Yang können nicht geteilt werden, sie bedingen einander.
- Yin und Yang kontrollieren sich zudem gegenseitig.
- Yin und Yang transformieren ineinander, sie gehen ineinander über.
Die dynamische Yin und Yang-Beziehung ist entscheidend für die Gesundheit. Das Qi steht dabei für die Lebensenergie, die in Bahnen durch den gesamten Körper fließt. Kann das Qi nicht ungehindert durch die 12 Haupt- und zahlreiche Nebenmeridiane fließen, spricht man von Blockaden. Massagen, Akupunktur und natürlich auch die Ernährung spielen eine große Rolle.
Gemeinsamkeiten mit Ayurveda
Die Doshas Vata, Pitta und Kapha gibt es nur in der ayurvedischen Lehre. Sie setzen sich aus den fünf Elementen Wasser, Erde, Luft, Feuer und Raum zusammen und bestimmen dabei mit ihrer jeweiligen Dominanz unseren Konstitutionstyp. In der TCM werden diese Energien nicht unterschieden.
Beide Lehren sind sich aber vor allem bei der Ernährung einig. In der TCM erfolgt die Ernährung gemäß der 5-Elemente-Lehre, während im Ayurveda die Ausprägung der Doshas vorrangig ist. Folgende Punkte haben aber beide Lehren gemein:
- Iss regional und saisonal.
- Iss warme anstatt kalter Mahlzeiten.
- Eine Kombination aus allen Geschmacksrichtungen ist zu empfehlen.
Die Kraft kommt aus der Mitte
In beiden Lehren geht es darum, Extreme zu vermeiden. Ernährung, Lebensführung und der Geist folgen dem edlen mittleren Weg. Diese Mitte wird im Körper von Magen, Milz und der Nahrung gebildet. Agni steht im Ayurveda für das Verdauungsfeuer des Magen-Darm-Traktes.
Fazit
TCM und Ayurveda basieren auf einer überregionalen und zeitlosen Tradition. Sie folgen den Naturgesetzen. Obwohl sie viele jahrtausende alt sind, haben sie nie an Aktualität verloren. Wir können von beiden Systemen viel lernen und diese in gewissen Punkten auch miteinander kombinieren.
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